Ich bin bis hinter die Ohren so mit Arbeit eingedeckt, daß es schon fast an ein Wunder grenzt, daß ich auch dieses Jahr wieder Lust habe auf Garten.
Aber ich bin auch so froh und dankbar, daß ich nach meiner OP im Febr. schnell wieder fit bin und daß von daher der Gartensaison nichts im Wege steht.
Deswegen habe ich beschlossen, das Tagebuch weiter zu führen.
Einfach, weil es interssant ist zu sehen, wann was passiert auch im Vergleich zu letztem Jahr.
Bilder und Erklärungen werde ich nur einstellen, wenn ich etwas abweichend zum letzten Jahr mache.
Ansonsten einfach in den früheren Berichten nachschauen.
03.03. Radieschen, Eiszapfen und Kresse im Folienhaus in die Tomaten-Kübel gesät
14.03. Zwiebeln gesteckt. Das Beet wurde bereits im Herbst gemulcht. Allerdings ist der Mulch von den Regenwürmern schon weitgehend zersetzt und der Rest von den Amseln zerzaust.
Also alles noch mal schön sauber gemacht. Ränder abgestochen. Gesteinsmehl aufgebracht.
Von Nachbars Ziegen das Heu geholt, daß die überlassen beim Fressen.
Das ist ideal für die Zwiebeln zum Mulchen, weil frei von Mist.
Kompost oder sonstige Dünger brauchen die Zwiebeln nicht.
Ich werde immer wieder gefragt von Bekannten, warum ich Zwiebeln anbaue, die doch auch in Bio-Qualität so wenig kosten, daß sich die Arbeit kaum rentiert. Meine Antwort: Weil ich sie für die Fruchtfolge brauche. Der Boden kann sich ausruhen, weil die Zwiebeln Schwachzehrer sind und wenig auszehren. Nächstes Jahr kann dann wieder eine anspruchsvollere Kultur folgen.
Zwischen den Reihen ist noch Platz, da werde ich noch was Säen.
29.03. Beete vorbereitet
Dank herrlichem Frühlingswetter kann ich alles schön langsam angehen lassen.
Jeden Tag in der Mittagspause eine halbe Stunde, jetzt sind schon fast alle Beete vorbereitet.
Da ich wieder verpasst habe, rechtzeitig im Herbst / Winter Mulch zu ergänzen, ist doch überall ganz schön Unkraut aufgekommen. Der Boden ist aber noch butterweich, es reicht mit dem Sauzahn durchfahren und Kräuter entfernen.
Ernte: Kresse im Folienhaus, Schnittlauch, Bärlauch, Sauerampfer, Zitronenmelisse für den ersten Kräuterquark.
5.04. Erbsen und Möhren gesät
Als Makrierungssaat werden Radieschen unter die Möhren gesät.
Die kann man dann nach und nach wegessen und das hat den Vorteil, daß man die Möhren weniger verzeinzeln muß.
9.4. Heckenschnitt verarbeitet als Wegumrandung
Mit meinem Vermieter habe ich ein wortloses Abkommen:
Er schneidet die häßliche Thujahecke rund um unser Grundstück und läßt den Schnitt liegen.
Ich verarbeite ihn zum Mulchen gegen Unkraut zwischen den Beeten zum Zaun hin. Das Zeug ist so ungenießbar, daß sich nicht mal die Schnecken wohl fühlen damit.
So muß ich nicht mein gutes Mulchmaterial außerhalb der Beete verwenden.
23.04.2011 Ersten Pflanzen raus
Heute haben wir das erste mal die Wiese gemäht. Wegen der Trockenheit hat der Mulch nicht weit gereicht. Kohlrabi und Salat gepflanzt. Dazwischen Petersilwurzel und Pastinaken gesäht.
25.04.2011 Gegossen
In unserer Not haben wir -das erste Mal in den 15 Jahren seit wir hier wohnen- mit dem Schlauch gegossen.
Aber nur die Möhrchen und die neuen Pflänzchen und Saaten.
27.04.2011 Möhrchen gehen auf
Die Möhrchen gehen trotz Trockenheit schön auf
29.04.2011 Kompost umgesetzt
Noch schnell umgesetzt, damit der reife Kompost von unten frei liegt zum Verarbeiten in den Tomatenkübeln.
Gesteinsmehl zugegeben und gegossen, weil der Kompost staubtrocken ist.
Die letzten Radieschen im Folienhaus geerntet.
13.05.2011 Stangenbohnen gelegt
Da wir neulich den großen Haselnussbuch mal wieder bis zum Grund abgeschnitten haben, habe ich beschlossen, die meisten Bambusstäbe, die ich bisher als Bohenstecken verwendet habe, auszumuster und habe stattdessen die geeigneten Haselstecken aufgehoben.
Da von denen natürlich kein einziger gerade ist, gibt das meinem Stangenbohnen-Beet so einen leicht anarchistischen Touch ;-)
Oder anders ausgedrückt, es droht akute Seekrankheit, wenn man zu lange drauf schaut, aber mir gefällts.