Für dieses Jahr hatte ich mir felsenfest vorgenommen, nicht wieder so spät zu mulchen wie letztes Jahr.
Wobei man sich viel vornehmen kann, wenn das Wetter - wie letztes Jahr - so gar nicht mitspielt.
Letztes Jahr konnte man erst Mitte März anfangen, die Beete zu bearbeiten und zu Mulchen.
Da ich ja auch nicht ganztags im Garten arbeite, sondern die Arbeiten bevorzugt in der Mittagspause als willkommene Abwechlsung zur Computerarbeit einbaue, haben sich die Arbeiten dann bis Mitte April hingezogen.
Wenn der Mulch beim Pflanzen noch frisch ist, dann gibt es zahlreiche Höhlen, die die Schnecken sehr lieben...
Wenn ich jetzt Mulche, hat das viele Vorteile:
- Der Kompost unter der Mulchdecke verrottet auf dem Beet noch weiter und ist bis zum Pflanzen oder Sähen absolut Fäulnisfrei. Er muß nicht restlos ausgereift sein, weil er noch drei Monate weiterrotten kann. Unter der Mulchdecke ist das Bodenleben erstaunlich aktiv, wenn es was zu fressen hat.
Natürlich nicht bei wirklich hartem Frost, aber doch bei den jetzigen Temperaturen.
- Das Bodenleben hat immer was zu beißen
- Schollen, die beim Lockern mit der Grabgabel entstehen, zerfallen durch Frostgare
- Die Mulchdecke verfilzt mit der oberen Bodenschicht zu einem dichten Pelz.
Das passiert auch dadurch, daß die Regenwürmer den Mulch z.T. in ihre Röhren ziehen.
Diese Filzdecke sagt den Schnecken gar nicht zu
- Das Unkraut hat keine Chance an warmen Wintertagen zu keimen
Ich habe in den älteren Posts schon mehrfach beschrieben, wie der genaue Ablauf ist.
Deshalb hier nur eine kurze Zusammenfassung:
- Pflanzenstrünke entfernen
- Grabgabeln und dabei Wurzelstrünke von Löwenzahn und ähnlichen hartnäckigen Unkräutern entfernen
- Kompost in dünner Schicht aufbringen.
- Zusätzliche Dünger, Kalk, Gesteinsmehr aufstreuen - Menge je nach künftiger Kultur
- Grob glattrechen
- Mulchen
Bei Nachbars Ziegen darf ich Heu holen, daß diese vernaschten Viecher nicht fressen.
Das sind enorme Mengen und eignet sich hervorragend zum Mulchen.
Außerdem hat der Nachbar einen riesigen Karren (Siehe Foto unten. ), der die Arbeit sehr erleichtert.
Da kann ich in zwei Mittagspausen ca 20 qm fertig machen.
Vorne mein kleiner Schubkarren und im Vergleich dazu der Karren.
Da passt ca. 5x so viel drauf.
Die Mulchdecke nach ca. einer Woche.
Die frische Mulchdecke von Heute.
Und daneben die Rest vom Rosenkohl.
Auf das Beet mit dem Rosenkohl kommen dann Möhren.
Die sähe ich inzwischen breitwürfig und mulche nicht.
Meine neue Turbo-Grabgabel geht durch den Boden wie durch Butter.
Damit ist das Lockern keine schwere Arbeit.
Was allerdings auch an der guten Vorarbeit der Regenwürmer und sonstigen Bodentiere liegt.
Hier ein Erdkrummen mit Regenwurm-Gang:
(Leider nicht ganz scharf, weil das Licht alles andere als optimal war)
Das Beste an dieser winterlichen Arbeit ist, daß sie mir Spaß macht und mich bei (fast) jedem Wetter ins Freie lockt.
Da kann ich mir eine Stunde austoben, danach kurz ausruhen und dann ist der Kopf wieder frei für die Nachmittags-Programmierarbeit.